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366 Kindergeschichten: Oktober 26
Es war einmal ein Baum. Dieser Baum war nicht irgendein Baum. Dieser Baum war kein Nadelbaum. Dieser Baum war ein Laubbaum. Genauer gesagt war es eine Eiche.
Die Eiche war nicht irgendeine Eiche. Diese Eiche hatte einen Namen. Diese Eiche wurde von allen Rita genannt.
Rita lebte schon seit vielen Jahren in einem Wald. Mittlerweile war Rita der älteste Baum in diesem Wald. Der Wald beherbergte verschiedene Bäume. In diesem Wald gab es nicht nur Eichen. Es gab in diesem Wald nicht nur Laubbäume. Auch Nadelbäume gab es in diesem Wald.
Rita war alt. In ihrem Leben hatte Rita schon vieles erlebt. Sie hat schon unzählige Frühlinge mitgemacht. Sie hat viele Sommer gesehen. Rita hat auch viele Herbstzeiten überstanden. Rita hat auch viele Winter miterlebt.
Rita wusste, was im Frühling geschah. Die Blätter an ihren Ästen und Zweigen wuchsen. Rita wurde grüner und grüner. Im Frühling kamen viele Vögel wieder zurück. Einige von ihnen bauten ihr Nest in der Baumkrone von Rita.
Im Sommer wurde es warm. Oft konnte Rita Blitze sehen und Donner hören. Zum Glück schlug in Rita noch nie der Blitz ein. Das wäre sicher das Ende von Rita gewesen. In anderen Bäumen dieses Waldes schlug der Blitz ein. Für sie kam jede Hilfe zu spät.
Im Herbst spürte Rita oft einen starken Wind. Rita machte der Wind nichts aus. Weder der schwache noch der starke Wind konnten Rita etwas anhaben. Rita hatte einen dicken Stamm. Dieser Stamm konnte nicht so leicht umgestoßen werden.
Im Herbst sah Rita ihre Blätter davon fliegen. Die Blätter, die im Frühling wuchsen und blattgrün waren, verfärbten sich nun. Aus den grünen Blättern wurden gelbe und rote Blätter. Die Blätter hatten kaum noch Kraft, sich an den Ästen und Zweigen festzuhalten. Je länger der Herbst andauerte, desto geringer wurde die Kraft. Am Ende reichte ein schwacher Windstoß und das Blatt flog davon.
Im Herbst sah Rita nicht nur die Blätter davon fliegen. Auch die Vögel flogen davon. Sie ahnten, dass der Winter bald kommen würde. Den Winter mochten einige Vögel nicht. Der Winter war kalt. Oft schneite es. Die Vögel fanden nichts mehr zu essen und Kälte mochten einige Vögel nicht. Die Vögel flogen in den Süden. Dort war es warm. Dort schneite es nicht. Blumen und Gräser wurden nicht verdeckt. Die Vögel faden im Süden genug zum Fressen.
Rita konnte nicht fliegen. Flügel hatte sie nicht. Rita konnte auch nicht gehen. Vor dem Winter fliehen, war für Rita unmöglich. Rita musste mit dem Winter klar kommen, ob sie wollte oder nicht.
So bald der Winter anbrach, war Rita kahl. Kein einziges Blatt war mehr an ihren Ästen und Zweigen. Die Blätter flogen davon. Einige Blätter sah Rita vor ihren Augen am Boden. Dort wurden die gelben und roten Blätter langsam braun.
Der bunte Waldboden war hübsch anzuschauen. Doch lange blieb der bunte Waldboden nicht. Im Winter wurde es kalt. Wenn es Niederschlag gab, so war es jetzt kein Regen mehr. Es war Schnee. Der Schnee legte sich über den bunten Waldboden. Der Waldboden wurde weiß.
Rita wusste, ewig würde der Winter nicht dauern. Der Frühling wurde nach dem Winter folgen. Der Schnee würde verschwinden. Das Leben würde wieder beginnen. Doch war dies auch für Rita der Fall? Rita war schon alt. Würde Rita den nächsten Winter überstehen? Wir werden es sicherlich bald erfahren.