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Eine magische Geschichte: 15 Frohe Weihnachten
Der Weihnachtsmann konnte - anders als das Skelett mit dem Kürbiskopf - nicht so einfach ins Bett gehen. Vor allem nicht jetzt, wo die Weihnachtszeit kurz bevor stand. Jetzt wurde die Arbeit mehr. Schließlich waren es keine zwei Monate mehr, bis Heiligabend war.
Im Weihnachtsdorf wurden hunderte - nein tausende - Wunschzettel gelesen. Tausende Geschenke gebastelt und gebaut. Tausende Geschenke wurden verpackt und in das weihnachtliche Lager gebracht. Dort sollten die Geschenke bis kurz vor Heiligabend lagern, um dann in den Geschenkesack des Weihnachtsmannes gepackt zu werden.
So wurden also die Wunschzettel von Aron und Zeno gelesen. Von Franziska und Urban. Von Klaudia und Paula. Dann wurden ihre Geschenke von den Elfen gebaut. Ein Schaukelpferd aus Holz. Eine Burg für Ritter. Eine Puppe zum Schminken. Ein Auto zum Spielen. Eine Puppenstube. Bauklötze.
Die Kinder - zu mindestens die artigen - sollten reichlich beschenkt werden. Sie sollten an diesem Tag sehr glücklich sein. Doch auch die unartigen Kinder wurden beschenkt. Sie bekamen zwar nicht das Gewünschte, aber immerhin etwas. Dabei unterschieden sich die Geschenke für die unartigen Kinder nicht so sehr, wie für die artigen.
Die artigen Kinder bekamen ein weißes und ein braunes Schaukelpferd. Eine große und eine kleine Ritterburg. Große und kleine Puppen. Gelbe und schwarze Spielautos. Kleine und große Puppenstuben. Bauklötze in verschiedenen Farben.
Die unartigen Kinder hatten nicht so viel Auswahl. Entweder sie bekamen eine Rute oder ein Stück Kohle. Mehr gab es nicht. Mehr sollte es auch nicht sein. Schließlich sollte es für die Kinder auch ein Ansporn sein, im nächsten Jahr artiger zu sein.
Die Elfen bauten also viele Geschenke bis kurz vor dem Heiligen Abend und packten sie erst einmal ins weihnachtliche Lager. Von dort wurden sie dann ab dem dreiundzwanzigsten Dezember in den Geschenkesack des Weihnachtsmannes gepackt. Die Geschenke, die noch am frühen Morgen des Heiligen Abend gebaut wurden, kamen direkt in den Geschenkesack.
Am vierundzwanzigsten Dezember war es dann soweit. Während die letzten Geschenke in den Geschenkesack gepackt wurden, wurden die Rentiere für die lange Nacht vorbereitet. Jedes Kind in jeder Stadt in jedem Land auf jeden Kontinent sollte seine Geschenke bekommen.
Natürlich konnte der Weihnachtsmann nicht überall zu gleich sein. Das würde nicht funktionieren, doch erstens gab es einen Trick, und zweitens bekam der Weihnachtsmann Unterstützung. Nicht vom Osterhasen. Nicht vom Skelett mit dem Kürbiskopf. Sondern von anderen Menschen.
Doch zuerst zum Trick, wie jedes Kind ein Geschenk aus dem Geschenkesack bekam. Der Weihnachtsmann konnte die Zeit einmal im Jahr anhalten. Diese Fähigkeit nutzte er, um die Geschenke zu verteilen. In einigen Ländern - nein in allen Ländern - landete der Weihnachtsmann direkt auf dem Dach.
Von dort ging es in einigen Ländern durch den Kamin zusammen mit dem Geschenkesack. Der Weihnachtsmann holte die richtigen Geschenke aus dem Geschenkesack und packte sie unter den Weihnachtsbaum. Dann trank er ein Glas Milch, was meist bereit gestellt wurde und verschwand wieder durch den Kamin.
In einigen Ländern musste der Weihnachtsmann zwar auch durch den Kamin, doch die Geschenke legte er in einen Nebenraum ab und verschwand mit dem Geschenkesack wieder durch den Kamin. Dann fuhr der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten weiter zum nächsten Haus.
Wie bekamen diese Kinder ihre Geschenke? Durch die Hilfe anderer Menschen. Diese verkleideten sich als Weihnachtsmann und überbrachten den Kindern die Geschenke. Meist nur gegen eine Gegenleistung. Entweder in Form eines Gedichtes oder eines Weihnachtsliedes.
Warum war der Weihnachtsmann nicht persönlich bei diesen Kindern? Weil der Weihnachtsmann zwar die Zeit anhalten, aber nicht an mehreren Orten zugleich sein konnte. Es gab tausende Kinder. Wie sollte der Weihnachtsmann gleichzeitig bei ihnen sein? Die Gedichte und die Lieder anhören. Das ging eben nur mit Hilfe von anderen.
Nun sei auch Du gespannt, was Du dieses Jahr bekommst. Bist Du unartig gewesen, wird es sicherlich eine Rute oder ein Stück Kohle sein. Bist du aber artig gewesen, werden deine Wünsche sicherlich erfüllt. Vielleicht nicht alle, aber bestimmt einige.
So wünsche dir der Weihnachtsmann, der Osterhase und das Skelett mit dem Kürbiskopf Frohe Weihnachten. Lass dich reich beschenken und genieße die Mandarinen, Nüsse und Süßigkeiten.