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Bettgeschichten 03

Bettgeschichten

Hereinspaziert, hereinspaziert! Mein Bett ist noch frei. Zu mindestens einseitig.

Die eine Seite ist für mich gedacht. Die andere Seite kannst du gerne nutzen. Natürlich nur, wenn du möchtest. Du musst dich aber entscheiden. Oben oder unten. Entweder liegst du oben oder ich. Im anderen Fall liege ich unten oder du. Wenn du verstehst. Du verstehst doch, oder?

Du musst mein Bett übrigens nicht nur in der Nacht nutzen. Am Tage ist es auch nutzbar. Zu mindestens theoretisch. Praktisch nutze ich am Tag mein Bett nicht.

Warum? Das ist ganz einfach erklärt. Ich benötige dafür nur ein paar Sätze und Wörter.

Zuerst: Ich arbeite am Tage. Ich bin also tagsüber gar nicht zu Hause. Wenn ich nicht zu Hause bin, dann kann ich auch nicht mein Bett benutzen. Das ist klar.

Okay, ich bin nicht den ganzen Tag fort. Ich verlasse mein zu Hause jeden Tag um sieben Uhr dreißig. Um neunzehn Uhr dreißig bin ich wieder zu Hause. Dazwischen bin ich arbeiten. Genauer gesagt bin ich auf der Arbeit und auf dem Weg zur Arbeit. Von sieben Uhr dreißig bis neunzehn Uhr dreißig sind es zwölf Stunden. Pro Tag arbeite ich nur acht Stunden. Dazu kommt dann noch eine halbe Stunde Pflichtpause. Macht zusammen achteinhalb Stunden. Zwölf Stunden minus achteinhalb Stunden sind dreieinhalb Stunden. Dreieinhalb Stunden bin ich unterwegs. Pro Richtung benötige ich rund einhundert Minuten. Ja, mein Arbeitsweg ist lang. Vom Dorf zur Arbeit in die Großstadt dauert es seine Zeit. Das ist aber kein Problem. Wenn ich noch ein bisschen müde bin, dann kann ich noch etwas im Zug schlafen. Im Zug sitze oder schlafe ich rund eine Stunde.

Ich bin also nur von neunzehn Uhr dreißig bis sieben Uhr dreißig zu Hause. Wenn ich abends heimkomme, gehe ich natürlich noch nicht gleich ins Bett. Ich esse erst zum Abend, bereite schon einmal den nächsten Tag vor. Dann schaue ich noch etwas fern.

Gegen zweiundzwanzig Uhr putze ich mir meine Zähne, schlüpfe in mein Schlafanzug und gehe ins Bett. Bis kurz nach sechs Uhr verlasse ich mein Bett nicht mehr. Ich schlafe volle acht Stunden in meinem Bett. Sofern ich allein bin. Wenn du nicht nur dabei sondern mittendrin bist, kann der Schlaf auch kürzer ausfallen. Das brauche ich dir ja nicht zu erzählen. Das weißt du bestimmt selbst.

Ich nutze mein Bett also nur von spät abends bis früh morgens. Das gilt zu mindestens montags bis freitags. Am Wochenende schlafe ich länger. Dann gehe ich aber auch erst später ins Bett. Am hellichten Mittag ist mein Bett frei. Dann kannst du dich ausschlafen. Sofern du bei mir schläfst. Ab und zu sollen die Nächte ja besonders aufregend sein. Das kann ich mir gut vorstellen. So ein toller Typ wie ich einer bin, mit dem macht jede Nacht Spaß und ist aufregend.

Du willst es selbst einmal erleben? Na, dann komme doch einfach vorbei. Natürlich erst nach neunzehn Uhr dreißig. Dann kann ich dich hereinlassen. Bis sieben Uhr kannst du auch schlafen. Danach muss ich dich leider rausschmeißen. Schließlich muss ich um sieben Uhr dreißig los.

Bevor du aber den Weg auf dich nimmst, überlege dir, wo die schlafen möchtest: oben oder unten. Mein Doppelstockbett muss ich schließlich vorbereiten. Du möchtest ja nicht in meiner benutzten Bettwäsche schlafen, oder?

Veröffentlicht

09.12.2020

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