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Der grüne Goldbärchi
Seit vielen Jahren wird Ende Dezember Weihnachten gefeiert. Ob bei den Menschen oder bei den Tieren. Selbst bei den Goldbärchis im Fantasialand wird am vierundzwanzigsten Dezember gefeiert. Allerdings müssen sich die Goldbärchis jedes Jahr anstrengen, damit das Weihnachtsfest erfolgreich stattfinden kann.
Die kleinen weißen Goldbärchis freuen sich immer am Anfang des Jahres auf das kommende Weihnachtsfest. Fast zwölf Monate müssen sie warten und die älteren Goldbärchis möchten die kleinen nicht enttäuschen. Auch wenn bei den größeren gelben und orangen Goldbärchis die Freude verhaltener ist. Einen kleinen Goldbärchi sehen, der weint, möchte keiner. Fast keiner. Es gibt nur einen, der daran gefallen hat. Es ist nicht der hellrote, denn er ist schon alt und Opa. Somit hat er eigene Enkelkinder, und auch er möchte Sie nicht weinen sehen.
So müssen die gelben und orangen Goldbärchis alleine dafür kämpfen, dass Weihnachten doch stattfindet. Nur sie haben die Kraft sich gegen den grünen Goldbärchi zur Wehr zu setzen. Dafür müssen sie vor und besonders an Weihnachten sehr aufmerksam sein.
Der grüne Goldbärchi treibt schon vor Weihnachten sein Unwesen. Überall, wo er schon festliche Beleuchtung sieht, nimmt er etwas heimlich mit. Manchmal ist es nur die Lichterkette vom Weihnachtsbaum. Manchmal nur die Weihnachtsglocken. Doch ab und zu nimmt er gleich den ganzen Weihnachtsbaum mit. Wenn die anderen Goldbärchis jetzt nicht hellwach wären, sie müssten Weihnachten ohne Baum feiern.
Doch die gelben und orangen Goldbärchis sind hellwach. Sie sehen, dass der grüne Goldbärchi mit einem Weihnachtsbaum verschwindet und rennen ihm nach. Einige Meter später muss der grüne Goldbärchi den Weihnachtsbaum fallen lassen, um nicht gefangen genommen zu werden. Leider konnte der Grüne immer entkommen, doch vielleicht wird es dieses Jahr einmal anders. Wer weiß.
Eines ist aber gewiss. Die Goldbärchis müssen auch am Heiligen Abend wachsam sein, denn mit dem Grünen ist vor allem dann zu rechnen. Er versucht jedes Jahr den Heiligen Abend zu sabotieren. Manchmal lässt er den Strom ausfallen, indem er die Stromzufuhr kappt. Dann sitzen die Goldbärchis meist im Dunkeln, doch sie sind dafür gewappnet. Sie holen schnell einige Kerzen, zünden sie an und stellen sie auf dem Tisch. So wird das Weihnachtsfest noch romantischer.
Doch damit ist Weihnachten noch nicht gerettet. Schließlich ist am Heiligen Abend der Besuch vom dunkelroten Goldbärchi Pflicht. Er ist es doch, der sich jedes Jahr eine Pudelmütze aufsetzt, Weihnachtsmann spielt und einen Sack voller Geschenke in jedes Haus bringt. Nachdem die kleinen weißen Goldbärchis ein Gedicht aufgesagt haben, oder ein kleines Weihnachtslied angestimmt haben, bekommen sie vom dunkelroten Goldbärchi Ihr Geschenk. Sie bedanken sich immer tausendmal, ehe der Dunkelrote das nächste Haus ansteuert.
Und genau da liegt die Gefahr, denn jetzt könnte der grüne Goldbärchi wieder zuschlagen. Er könnte sich einen Eimer Wasser nehmen und ihn vor der Haustür ausschütten. Da es an Weihnachten immer kalt ist, würde das Wasser auf dem Boden gefrieren. Wenn dann der dunkelrote Goldbärchi entlang gehen würde, käme es zu einem Sturz. So erlebte es der Dunkelrote letztes Jahr. Zum Glück ging der Sturz glimpflich aus, und der Dunkelrote brach sich nichts. Er konnte seiner Leidenschaft am gleichen Abend weiter nachgehen.
So durfte er trotz des fiesen Angriffs des Grünen weitere Kinderaugen funkeln sehen. Auch dieses Jahr sind die Goldbärchis im Fantasialand gewappnet. Mal sehen, was der Grüne dieses Jahr vorhat, um das Weihnachtsfest der Goldbärchis zu verderben.