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Fantasia-Land A03
Das Fantasia-Land war groß. Riesengroß. So war es auch nicht verwunderlich, dass dort viele Lebewesen und lebendige Gegenstände lebten. So lebten dort unter Anderem Vögel, Dinosaurier und Autos.
Extra für die Autos gab es eine kleine Rennstrecke, wo sich die Autos austoben konnten. Zu mindestens dann, wenn Sommer war. Im Winter war die Strecke nicht befahrbar, da Sie unter Wasser stand. Dies blieb bis in den Frühling hinein. Erst Ende Frühling und ganz sicher im Sommer fanden die Rennen statt. Jede Woche gab es ein neues Rennen. Solange, wie der Sommer blieb und die Niederschläge fern waren.
Es traten fast immer die gleichen Autos an. Gelb, Orange, Rot und Grün. Und es gewann jedes Mal ein Anderer. Erst Grün, dann Orange, dann Gelb und am Ende Rot. Danach lief es fast umgekehrt: Erst Gelb, dann Rot, dann Grün und am Ende Orange. Die vier lieferten sich immer ein tolles Rennen. Bis zum Ende war nie klar, wer würde wohl gewinnen.
Klar, ab und an gab es technische Ausfälle. Doch die waren selten. Sehr selten. Nur in jedem vierten Rennen fiel ein Auto aus. Mal traf es den Gelben, mal den Roten, mal den Orangen und mal den Grünen. Sonst aber kämpften alle vier um den Sieg. Es wurde fast in jeder Runde einer überholt. Oft war es sogar der Erste. Bis zum Ende des Rennens war es für die Elefanten, Vögel, Teufel und Dinosaurier spannend.
Doch eines Tages kam die Regenzeit früher als geplant. Zudem noch an einem Sonntag, als das Rennen voll im Gange war. Als das Rennen gestartet wurde, war der Himmel blau und nur wenige Wolken waren zu sehen. Doch nach nur einer halben Stunde war die Sonne verschwunden. Die Wolken waren nicht mehr weiß, oder hellgrau, sonder fast schwarz. Es begann zu regnen. Erst fielen nur wenige Tropfen, nach einer Minute regnete es wie verrückt.
Zu der Zeit führte der Grüne. Er hatte sich einen Vorsprung von zwei Sekunden herausgearbeitet und kam als erster in den Regen von wenigen Tropfen. Er bemerkte Sie, doch noch machte er sich nichts draus. Erst als er hundert Meter später die Kurve verpasste und ins Kiesbett fuhr, erkannte er, dass es stark regnete. Der Regen wurde immer stärker. Als die anderen drei Teilnehmer vorbeikamen, fuhren Sie an dem Grünen vorbei. Diese Kurve meisterten die Drei. Doch schon in der nächsten Kurve flogen der Gelbe und der Orange ab. Wenige Meter vor der Start- und Ziellinie. Diese überquerte der Rote als Erstes. Während er die Ziellinie überquerte wurde schon die schwarz-weiß-karierte Flagge geschwenkt. Denn während die vier Autos auf der Strecke waren und gar nicht sehen konnten, dass die Wolken fast schwarz waren, sah es die Rennleitung schon.
Eigentlich hätten Sie schon dreizehn Minuten vorher das Rennen abgebrochen beziehungsweise beendet. Hätte der Teufel nicht sein Veto eingelegt. Er meinte, es würde schon kein Regen kommen. Das Rennen könne sicherlich noch zwei Stunden dauern.
Doch dies war nicht der Fall. Als die Rennleitung vom Dreher des Grünen hörte, entschieden sie sich sofort, das Rennen zu beenden. Der Nächste, der die Ziellinie überqueren sollte, sollte der Gewinner des letzten Rennens der Saison werden. Und so kam es auch.
Der Rote wurde Erster. Vor dem Gelben und dem Orangen. Dem Grünen blieb nur der undankbare vierte Platz. So fiel er noch von Platz 2 der Meisterschaft auf Platz Vier. Hätte er das Rennen gewonnen, er wäre wahrscheinlich der Meister dieser Saison geworden. Doch da der Rote mehr Punkte als der Grüne holte, wurde er zum Meister dieser Saison. Auf Platz Zwei folgte nun der Gelbe und der Orange wurde Dritter in der Meisterschaft.
Die Meisterschaftsfeier fiel dieses Jahr aber aus. Nicht nur, dass bei diesem Regen keiner teilnehmen wollte, nein auch die Zweit- und Drittplatzierten steckten ja noch immer im Kiesbett fest. Diese mussten erst einmal befreit werden. Im Regen, der immer stärker wurde. Ein Regen der ankündete, jetzt ist die Sommerzeit vorbei. Jetzt füllen sich die Wasserlöcher wieder auf.