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Fantasia-Land B01
Im Fantasia-Land lebten viele Wesen. Fast ausgestorbene, wie ausgestorbene, aber auch leblose Wesen, die hier wieder lebendig wurden. Dazu zählten auch zwei Autos. Ja richtig, zwei Automodelle gab es im Fantasia-Land. Es gab einen Rennwagen und ein kleines Bobby-Car zu besichtigen.
Die kleinen Bobby-Cars machten den lieben und langen Tag fast nichts. Meist standen Sie herum und machten nichts. Oder warteten auf Kundschaft. Kundschaft, die einmal das Fantasia-Land besichtigen möchte. Mal die ganzen Lebewesen sehen, die hier lebten. So gab es vor allem im Sommer, aber auch im Winter, immer wieder Rundfahrten durch das Fantasia-Land. Man fuhr vom Osten in den Süden. Vom Süden in den Westen und vom Westen entweder in den Osten zurück oder in den Norden. Meist hatte die Kundschaft nur einen dreitägigen Urlaub im Fantasia-Land gebucht und musste nach drei Tagen das Fantasia-Land wieder verlassen.
So musste der Norden vom Fantasia-Land damit leben, dass dorthin weniger Besucher kamen. Warum musste sich jemand auch diese dummen Spruch „Alle guten Dinge sind drei“ einfallen lassen. Hätte es diesen nicht gegeben, die Kundschaft würde wohl vier Tage bleiben.
Da sich in den letzten Jahren die Beschwerden aus dem Norden häuften, wählten einige Bobby-Cars eine andere Route. Es ging vom Osten zuerst in den Norden. Von dort in den Westen und vom Westen zurück. Andere fuhren gleich in den Westen und von dort entweder in den Süden und dann zurück oder in den Norden und dann zurück in den Osten. Start und Ende dieser Rundfahrten lag aber immer im Osten. Von dort kamen die Besucher. Alle Besucher. Dort lag der Eingangsbereich vom Fantasia-Land und nur von dort kam man ins Fantasia-Land.
Während der Rundfahrten konnte die Kundschaft alle Wesen sehen, die im Fantasie-Land lebten. Es gab ja nicht nur die erwähnten Rennwagen und Bobby-Cars. Zu diesen zwei Wesen kamen noch die eigentlich leblosen Wesen Schnuller und Cola, die ausgestorbenen Wesen Brachiosaurus, Triceratops, Stegosaurus und der T-Rex. Auf dem Land lebten aber noch weitere Wesen: Der Tiger, das Erdmännchen, das Warzenschwein, das Nashorn, der Elefant, der Löwe, das Dromedar, das Zebra, der Affe und die Giraffe. Das Fantasia-Land bestand aber nicht nur aus Sand und Erde. Es gab auch Flüsse, Seen und sogar ein großes Fantasia-Meer. Dort lebten der Hecht, die Schildkröte, der Delfin, das Krokodil und der Hai.
Anders als in anderen Welten, gab es im Fantasia-Land keinen Engel. Das wäre nicht weiter wild gewesen, gäbe es nicht den Teufel. Der Teufel trieb im Fantasia-Land immer sein Unwesen. Er war oft gemein und wollte eigentlich nichts Anderes sein. Er liebte es, die Anderen zu ärgern und insgeheim hoffte er, einen Freund zu finden, den er aber nie fand. Wenn man seine Brüder mal auslässt, war der Teufel das einzige Wesen im Fantasia-Land, das keinen Freund hatte. Doch auch das gab es im Fantasia-Land: Traurige und glückliche Wesen, einsame und zweisame, kleine und große, einfarbige und mehrfarbige.
Im Fantasia-Land gab es also alles außer Engel. Doch die wurden hier auch gar nicht vermisst. Über die kleinen Spielchen vom Teufel konnte sich kein Wesen lange aufregen. Es waren kleine und meist harmlose Spielchen. Dafür brauchten Sie keinen Engel. Und wenn der Teufel doch mal etwas fieser war, dann gab es ja noch die eigene Familie. Sie unterstütze einen und half, den Teufel zu besiegen, auf dass er sich ein neues Opfer suchen musste. Irgendwo hier im Fantasia-Land.