00:10 21. Dez100%
Goldbärchi C5
Die Goldbärchis gab es überall auf der Welt. Sie gab es nicht nur in Europa, Asien, Afrika und Australien, sondern auch in Amerika und der Antarktis. Während die Weißen in Europa lebten, die Gelben in Asien, waren die Dunkelroten in Amerika zu Haus. Die Orangen lebten in Australien, die Grünen in Afrika und die Hellroten in der Antarktis.
Auf den meisten Kontinenten war die Sonne Schuld für die Farbigkeit der Goldbärchis. Im Osten die Morgensonne, im Westen die Abendsonne. Doch in Afrika war weder die Morgensonne, noch die Abendsonne zu sehen. Dort gab es die Mittagssonne. Doch die war für das Grün der afrikanischen Goldbärchis nicht Schuld.
Während das Gelb und das Dunkelrot nicht von Dauer war, blieb ein grüner Goldbärchi immer grün. Wenn ein afrikanischer Goldbärchi nach Europa ging, wurde er nicht blasser. Er wurde auch nicht weiß, denn er behielt seine grüne Farbe. Auch wenn er nach Asien ging, blieb seine Farbe. Er wurde nicht gelb, so wie die anderen Goldbärchis, die im Westen, im Süden oder im Norden lebten.
Es gab nur zwei Fälle, in denen ein grüner Goldbärchi nicht grün war. Wenn der Goldbärchi mal zu lange in der Sonne lag, bekam er rote Stellen. Ein Sonnenbrand bedeckte seine Haut. Oder nur Teile davon. Jedenfalls war er an einigen Stellen nicht grün. Hinter den Ohren blieb der afrikanische Goldbärchi aber immer grün. Und der Sonnebrand ging nach ein paar tagen von alleine weg, und es zeigte sich wieder das Grün der afrikanischen Goldbärchis.
Der zweite Fall hat eigentlich nichts mit den afrikanischen Goldbärchis zu tun. Er tritt nämlich auf, wenn sich ein Goldbärchi grün ärgert. Dies kann dem Weißen, del Gelben, dem Orangenen und dem Roten passieren. Dem Grüne aber nicht, denn er ist ja schon grün. Auch wenn die anderen Goldbärchi etwas falsches gegessen haben, – ihnen also schlecht ist – nehmen Sie eine grüne Farbe an. Doch diese bleibt nicht für ewig. Irgendwann geht die Übelkeit und der Weiße ist wieder weiß, der Gelbe wieder Gelb, der Orange wieder orange und der Rote wieder rot.
Wie kam aber nun der afrikanische Goldbärchi zu seiner grünen Farbe? Es ist ganz einfach. In Afrika gibt es den Regenwald. Dort ist er noch riesig, anders als in Amerika. Während in Amerika die Regenwälder abgeholzt wurde, stehen Sie noch immer in Afrika. Der Regenwald an sich ist aber nicht der Grund. Sonst müsste es ja auch grüne Goldbärchis in Amerika geben. Nein, der Regenwald in Afrika war besonders. Dort wuchsen Bäume und Pflanzen, die es in Amerika nicht gab.
Die Pflanzen in Afrika sonderten eine grüne Flüssigkeit aus. Tagtäglich. Selbst in der Nacht wurde diese grüne Flüssigkeit ausgesondert. Wenn das Blatt einer Pflanze diese Flüssigkeit nicht mehr halten konnte, fiel ein großer Tropfen nach unten. Direkt auf den Boden. Manchmal traf dieser große grüne Tropfen auch direkt einen Goldbärchi. Diese Farbe war so echt, dass es reichen würde, nur einmal mit Ihr in Kontakt zu kommen, und der Goldbärchi blieb für immer grün. Nach einigen Jahrzehnten verblasste zwar das Grün etwas, doch es war noch immer als Grün erkennbar. Wenn ein Goldbärchi aber mehr als einmal mit dieser grünen Flüssigkeit in Kontakt kam, ja dann blieb der Goldbärchi bis ans Lebensende grün. Egal, b er Jahrhunderte in Europa danach lebte, oder nur Jahrzehnte in Asien. Der Grüne Goldbärchi blieb grün, wenn er mehr las einmal mit der Flüssigkeit in Kontakt kam.
Da es überall in Afrika solch einen Baum oder Pflanze gab, war jeder Afrikanische Goldbärchi grün. Egal, ob er nun eher in der Wüste lebte, oder im Regenwald. Irgendwann einmal kam er immer mit der grünen Flüssigkeit in Kontakt, meist war es im Kindesalter.