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366 Kindergeschichten: Romans Kran
Es war einmal ein kleiner Junge, der Roman hieß. Letztes Jahr bekam Roman zu Weihnachten einen Kran geschenkt. Es war kein kleiner Kran. Der Kran war im aufgestellten Zustand rund einen Meter hoch.
Unter dem Weihnachtsbaum lag der Kran verpackt. Noch am Heiligen Abend öffnete Roman den Karton und baute seinen Kran auf. Nachdem der Kran stand, konnte Roman mit dem Kran spielen.
Roman befestigte einen offenen Behälter am Kranhaken. Dann nahm sich Roman die Steuerungskonsole und fuhr den Kranhaken mit dem offenen Behälter nach oben. Der Kran drehte sich eine halbe Drehung. Dann fuhr der Kranhaken wieder nach unten. Nachdem der offene Behälter den Boden erreichte, nahm Roman einige Süßigkeiten von seinem bunten Teller. Die Süßigkeiten kamen in den offenen Behälter.
Nun ging wieder alles zurück. Ronan fuhr den Kranhaken nach oben. Der Kran drehte sich eine halbe Drehung. Dann fuhr der Kranhaken wieder nach unten.
Roman nahm einen Lastwagen, den er ein Jahr zuvor geschenkt bekam. Der Lastwagen fuhr zum Behälter mit den Süßigkeiten. Der Lastwagen nahm einige Süßigkeiten auf und fuhr davon. Roman fuhr den Kranhaken hoch und drehte eine Runde mit dem Kran.
Das Spiel ging den ganzen Abend. Behälter befüllen. Kranhaken nach oben fahren. Kran drehen. Kranhaken nach unten fahren. Behälter leeren.
Auch in den Folgemonaten spielte Roman mit seinem Kran. Dabei funktionierte der Kran nicht immer perfekt. Wie im wahren Leben gab es auch beim Spielzeugkran ab und zu Probleme.
Die gespielten Probleme fingen schon beim Aufbau an. Roman hatte einige Lastwagen. Diese Lastwagen brachten die einzelnen Kranteile zur Baustelle. Während die meisten Lastwagen pünktlich ankamen, steckte ab und zu ein Lastwagen im Stau fest. Der Kranaufbau verzögerte sich. Doch nach einigen Minuten löste sich der Stau auf und auch der letzte Lastwagen mit Kranteilen kam an der Baustelle an.
Auch wenn der Aufbau des Kranes ohne Probleme verlief, es konnte noch etwas schief gehen. Wenn der Kran sich zu oft um die eigene Achse drehte, wurde dem Kranfahrer schwindelig. Das kennst Du vielleicht auch. Drehst Du Dich ganz schnell mehrmals um die eigene Achse, so wird auch Dir schwindelig.
Der Kranfahrer brauchte eine Pause. Da es keinen anderen Kranfahrer gab, musste der Kran erst einmal stillstehen. Doch schon nach wenigen Minuten hatte sich der Kranfahrer wieder erholt. Es konnte weitergehen. Zum Glück! Verzögerungen auf einer Baustelle sind nicht gut. Verzögerungen kosten Zeit und Geld.
Es gab an manchen Tagen auch Probleme, die nicht vom Kranfahrer verursacht wurden. Ab und zu streikte die Technik. Obwohl der Kranfahrer die Steuerungskonsole nutzte, der Kran oder der Kranhaken wollte sich nicht bewegen. So sehr es der Kranfahrer auch versuchte, der Kran stand still.
Jetzt konnte nur noch ein Techniker helfen. Der Kranfahrer rief den Techniker an. Der Techniker kam mit seinem Auto angefahren. Er nahm seinen Werkzeugkoffer und ging zum Kran und der Steuerungskonsole. Der Techniker klopfte etwas. Der Techniker schraubte etwas. Der Techniker drückte ein paar Knöpfe und der Kran funktionierte wieder.
Auf der Baustelle herrschte wieder wuseliges Treiben. Der Kranfahrer fuhr den Kranhaken hoch und runter. Der Kran drehte sich mehrmals um die eigene Achse. Lastwagen kamen mit Waren angefahren, die der Kran von A nach B transportierte.
Das Spiel hätte ewig so weitergehen können, doch irgendwann endet jeder Tag. Irgendwann wird es dunkel. Es ist Zeit zum Schlafen. Wünschen wir Roman und allen anderen auf der Baustelle eine gute Nacht.