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366 Kindergeschichten: September 15

Erzählen-AG: 366 Kindergeschichten

Es war einmal ein landwirtschaftliches Fahrzeug. Dieses Fahrzeug trug den Namen Noah. Noah war nicht irgendein landwirtschaftliches Fahrzeug. Noah konnte sich selbstständig bewegen. Noah war kein Hänger. Er war kein kleiner und kein großer Hänger. Noah war auch kein Traktor. Noah war ein Häcksler.

Noah arbeitete hauptsächlich bei der Maisernte mit. Ein normaler Mähdrescher war dazu nicht zu gebrauchen. Mais hatte keine Körner. Zu mindestens nicht so wie Roggen und Weizen. Oft brauchte der Mais auch nicht vom Rest der Pflanze getrennt werden. Manchmal wurde der Mais nur an Tiere verfüttert. Tiere konnten auch die komplette Maispflanze fressen. Sie musste nur gehäckselt sein, denn mit einer großen Maispflanze am Stück kamen die wenigsten Tiere zurecht.

In der Regel war Noah im Oktober unterwegs. Noah fuhr im Oktober von Maisfeld zu Maisfeld und war bei der Ernte behilflich. Manchmal war Noah auch noch im November unterwegs. Es gab viele Maisfelder. Es gab nicht so viele Häcksler. Dementsprechend dauerte die Maisernte auch einige Wochen.

Dieses Jahr begann die Maisernte nicht erst im Oktober. Der Sommer war warm und sonnig. Oft regnete es nicht. Die Maispflanzen trockneten langsam aus. Vertrocknete Maispflanzen waren aber kaum zu gebrauchen. Die Maisernte musste also vorgezogen werden.

Die Maisernte begann dieses Jahr schon Ende August. Selbst jetzt Mitte September waren die Häcksler wie Noah noch unterwegs. Sie konnten nicht jeden Tag Mais ernten. Manchmal war das Wetter einfach zu schlecht für die Maisernte.

Heute war aber ein sonniger Tag. Noah stand um sechs Uhr auf. Er öffnete seine Scheinwerfer. Wirklich hell war es draußen nicht. Ohne Licht konnte Noah nicht fahren. Also schaltete er das Licht an. Dann fuhr er los.

Wohin Noah fuhr? Natürlich zu einem Maisfeld. Wohin sollte er sonst fahren? Zu welchem Maisfeld er fuhr? Dies wusste Noah schon gestern. Er hatte sich mit drei Traktoren unterhalten, welche Maisfelder heute geerntet werden sollten. Die drei Traktoren und Noah wollten um sechs Uhr dreißig mit der Ernte beginnen. Schon gegen Viertel Sieben waren die vier Fahrzeuge versammelt. Sie unterhielten sich noch etwas. Punkt halb Sieben konnte die heutige Maisernte beginnen.

Noah klappte sein Schneidwerk aus. Dieses bestand aus drei Teilen. In der Mitte war ein feststehendes Stück. Links und rechts gab es jeweils ein Schneidwerk, das eingeklappt werden konnte. Nur wenn diese zwei Teile zur Mitte hin eingeklappt waren, konnte Noah auf den Straßen fahren. Mit ausgeklapptem Schneidwerk war Noah viel zu breit für die Straße.

Nachdem das Schneidwerk ausgeklappt war, fuhr Noah auf das Maisfeld. Das Schneidwerk zog die Maispflanzen ein. Dort wurde der Mais gehäckselt. Über ein Rohr spuckte Noah den gehäckselten Mais wieder aus.

Es machte natürlich keinen Sinn, den Mais zu häckseln und wieder auf das Feld zu werfen. Wer sollte den Mais vom Boden aufsammeln? Nein, so verlief die Maisernte nicht.

Neben Noah fuhr immer ein Traktor. Der Traktor hatte in der Regel zwei Hänger. In diese Hänger kam der gehäckselte Mais. Erst wurde der eine Hänger befüllt, dann der zweite. Der Traktor konnte nicht erkennen, wann ein Hänger voll war. Auch Noah gelang es nicht. Seine Scheinwerfer waren vorne. Das Rohr lag aber in der Mitte. Zum Glück sagten die Hänger Bescheid, wenn sie voll waren.

Wenn die Hänger Stopp schrien, war dies das Zeichen für den Traktor, jetzt loszufahren. Ziel war das Lager. Dort wurden die Hänger entleert. Dann ging es zurück zum Maisfeld.

Sobald ein Traktor wegfuhr, blieb Noah kurz stehen. Der nächste Traktor fuhr neben ihm. Nachdem einer der zwei Hänger platziert war, fuhr Noah wieder los. Es wurden die nächsten Hänger mit Mais befüllt.

Noah fuhr über das Maisfeld hin und her. Die Traktoren kamen und fuhren. Am Ende des Tages fuhren alle wieder nach Hause. Dort ruhten sich die vier Landwirtschaftsfahrzeuge sich aus. Ob morgen die Maisernte weiterging? Wenn es noch ungeerntete Maisfelder gab, dann ja. Sonst machten die Häcksler und Traktoren ab morgen etwas Anderes. Weißt Du was?

Veröffentlicht

15.09.2024

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